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Sächsische IIk 

 Die sächsische IIK (gesprochen zwei-ka) wurden 1885 von den königlich sächsischen Staatseisenbahnen für deren 750mm Strecken beschafft. Die erst beschaffte Ik war an ihrer Leistungsgrenze angelangt und es wurde der Ruf nach stärkeren Maschinen laut, die allerdings auch die engen Bogenradien anstandslos durchlaufen sollten. Da man noch keine ausreichende Erfahrung mit dem Bau von Drehgestell-Dampfloks hatte erging der Auftrag an die englische Firma Hawthorn, Leslie & Co. Es wurden zwei Loks der Bauart Fairlie geliefert (No. 18 + 19) welche sich aber nicht bewährten, bereits nach 8 bzw. 14 Jahren kam es zur Ausmusterung. Ein gutes Foto des Originals findet sich bei Wikipedia.

 Im Jahr 1913 erfolgte dann der Bau weiterer IIk, diesmal gebildet aus zwei, rückseitig gekuppelten Ik. Um beide Baureihen auseinanderhalten zu können kam der Zusatz IIk (neu) hinzu, die ursprüngliche Bauart wurde in IIk (alt) umbenannt.

 Das Modell entsteht aus einem Teilesatz der Firma Henke, ergänzt durch Teile sowie technische Dokumentationen von Markus Klünder. Eine Übersicht über die Teile zum Baubeginn (Juni 2023) zeigt das Foto:


 Wie man sieht gibt es keinerlei Teile für den Antrieb bzw. die Drehgestelle, diese werden aus Teilen des sächsischen IVK (ebenfalls Henke) hergestellt und sind separat zu beschaffen. Wie das nächste Foto zeigt, sind umfangreiche Fräsarbeiten an der Bauteilen (hier Drehgestell) erforderlich:


 Die Bearbeitungszeit für beide Drehgestelle liegt insgesamt bei etwa drei Stunden, entsprechendes Werkzeug vorausgesetzt. Das lustige Schneegestöber aus Frässpänen gibt es kostenlos dazu. 😂 Werden die Maße beim Fräsen eingehalten, passen dann aber alle Teile sehr gut zusammen:


 So können Achsen, Schneckenwelle und Stromabnehmer montiert werden. Schwieriger wird jetzt die Anbindung von Motor und Drehgestellen, da erst noch noch ein tragfähige Lösung entwickelt werden muss. Angedacht ist ein Zwischengetriebe, welches über einen Riementrieb (Zahnriemen, Übersetzung 2:1) die Kraft vom Motor an die Kardan-/Schneckenwellen weiterleitet.

Update 14.07.2023

 Gestern wurden die Radsatzgruppen montiert. Um sauber laufende Radsätze zu erhalten verwende ich eine Radsatzpresse von Peter Herrmann. Um die Radsätze der IVK besser montieren zu können habe ich mir zusätzlich einen speziellen Werkzeug-Satz dafür angefertigt. So wird sicher gestellt, dass der Winkelversatz der Räder exakt 90 Grad beträgt und zusätzlich wird auch die mittige Ausrichtung des Schneckenrades sicher gestellt, sowie die korrekte Einstellung des Radsatzinnenmaßes geprüft. Das seitliche Spiel der Radsatzgruppen wird mit Passscheiben eingestellt und beträgt nach der Montage 0,1mm.

 Die Klaue welche im ersten Bild das Schneckenrad fixiert dient dazu, dass nach der Montage alle Schneckenräder relativ zu den Kurbelbolzen richtig positioniert sind. So wird einem Klemmen nach Montage der Kuppelstangen vorgebeugt.


Wird fortgesetzt ...